NAME
TazUSB - SliTaz Direktstart-USB-Datenträger erstellen
SYNTAX
tazusb [command] [compression|device|file]
BESCHREIBUNG
TazUSB ist eine Kommandoprozedur zu Installation von SliTaz auf einem USB-Datenträger. Anders als bei der Installation auf Platte wird das Dateisystem als komprimierte Datei rootfs.gz gehalten. Das Dateisystem wird beim Systemladen vollständig in den Arbeitsspeicher gebracht. Damit werden die Antwortzeiten verkürzt, das Dateisystem gegen zufällige Verfälschungen geschützt und Ein-Ausgaben auf das USB-Gerät verringert. Mithilfe von TazUSB kann auch das Wurzeldateisystem mit allen Änderungen nach dem Systemladen auf den USB-Datenträger zurückgeschrieben werden, womit die gleichen Vorteile wie bei einer Installation auf Platte gegeben sind.
TazUSB unterstützt USB-Datenträger, die Dateisysteme im Format FAT32, EXT3 oder EXT2 enthalten und verwendet SYSLINUX bzw. EXTLINUX. Das Verzeichnis /home wird bei der Systemeinleitung unter Verwendung der UUID des USB-Datenträgers eingehängt. Anders als ein Gerätename hat die UUID den Vorteil, dass sie sich nie ändert, egal an welchem Rechner das Gerät angeschlossen ist.
KOMMANDOS
usage
Mit dem Kommando usage wird eine kurze Beschreibung aller verfügbaren Kommandos ausgegeben.
# tazusb usage
writefs
Mit dem Kommando writefs wird das aktuell im Arbeitsspeicher befindliche Dateisystem in eine Datei rootfs.gz gepackt. Wenn der USB-Datenträger unter /home eingehängt ist (wie es sein sollte), wird das neue Dateisystem dorthin kopiert, ansonsten in das Wurzeldateisystem des USB-Datenträgers (/). Das vorherige Dateisystem wird in "previous.gz" umbenannt und kann bei der Eingabeaufforderung boot: während der Systemeinleitung durch Eingabe von previous ausgewählt werden. Alle älteren Dateisysteme werden in rootfs.gz.unixtimestamp umbenannt. Da diese nicht automatisch gelöscht werden, sollten Sie diese von Zeit zu Zeit manuell löschen, um Speicherplatz zu sparen.
Für die Komprimierung des Dateisystems kann gewählt werden zwischen lzma, gzip oder none. Keine Komprimierung zu verwenden ist sehr schnell (unter 5 Sekunden) und dann nützlich, wenn Sie mit vielen Änderungen herumprobieren. Im Vergleich dazu braucht Komprimierung mit lzma oder gzip einige Minuten, reduziert aber drastisch die Größe der erzeugten Datei. Daher wird Komprimierung empfohlen, wenn permanente Änderungen am Dateisystem gespeichert werden sollen.
# tazusb writefs compression
Beispiel:
# tazusb writefs lzma
format
Mit dem Kommando format kann ein USB-Datenträger für die Verwendung als Direkstart-USB-Datenträger eingerichtet werden. Zur Zeit können Dateisysteme im Format EXT2, EXT3 und FAT32 erstellt werden.
# tazusb format /dev/name
Beispiel:
# tazusb format /dev/sda1
gen-liveusb
Mit dem Kommando gen-liveusb wird ein Urlader (syslinux oder extlinux, abhängig vom Dateisystem) installiert und die Partition ladefähig gemacht. Dann wird der SliTaz-Kern und das Dateisystem von dem optischen Datenträger auf den USB-Datenträger kopiert, so dass schließlich SliTaz von dem USB-Datenträger geladen werden kann.
# tazusb gen-liveusb /dev/name
Beispiel:
# tazusb gen-liveusb /dev/sda1
gen-swap
Mit dem Kommando gen-swap wird eine virtuelle swap-Datei in dem Verzeichnis /home erstellt, die bei jeder Systemeinleitung aktiviert werden kann. Dies ist für alte Rechner mit kleinem Arbeitsspeicher nützlich.
# tazusb gen-swap
gen-iso2usb
Das Kommando gen-iso2usb hat dieselbe Funktion wie gen-liveusb, nur dass nicht von optischem Datenträger kopiert wird sondern von einem ISO-Abbild.
# tazusb gen-iso2usb /path/to/iso
Beispiel:
# tazusb gen-iso2usb /home/tux/slitaz.iso
clean
Mit dem Kommando clean werden alte Dateisysteme rootfs.gz.unixtimestamp gelöscht um Speicherplatz zu sparen (siehe writefs).
# tazusb clean
BETREUER
Eric Joseph-Alexandre <erjo at slitaz.org>