Release Notes
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- Übersicht +
- Unterstützte Hardware +
- LiveCD Flavors +
- Netzwerk (gPXE) +
- Installation +
- Linux Kernel +
- Software Pakete +
- Graphische Oberfläche +
- Support und Dokumentation +
- Sicherheit +
- Upgrade von 1.0 auf 2.0. +
- Menschen hinter dem Projekt +
Übersicht
++SliTaz GNU/Linux ist ein freies, quelloffenes Gemeinschaftsprojekt. Version 2.0 wurde +am 18. April veröffentlicht, nach einem Jahr harter Arbeit. Diese Version basiert auf +dem Vorgänger (1.0, released am 22. März 2008). Mittlerweile umfasst das Angebot im Software- +Repositorium etwa 1400 Pakete (installierbar über einen Paketmanager), eigene Pakete +sind leicht mit Tazpkgbox zu erstellen und schliesslich lässt sich +SliTaz 2.0 nun über eine graphische Oberfläche (GUI) konfigurieren. Die angebotene LiveCD +lässt sich tiefgreifend konfigurieren, so dass ein Wandel zu einer Multimedia-, Graphik- +oder Entwicklerdistribution kein Problem darstellt. +
++SliTaz kann auch weiterhin auf einer Festplatte installiert werden, oder auch auf einem +USB-Medium. Damit das leicht vonstatten geht, existiert das Programm "TazUSB" bzw. mit +graphischer Oberfläche "TazUSBbox". So ist mit einigen Befehlen/Klicks aus dem USB-Stick ein +voll funktionsfähiger Arbeitsplatz zu machen. +
++Technischer Support findet über die Mailing Liste statt, sowie über das offizielle +Forum. Im SliTaz Handbuch ist eine (auf deutsch kurze) Anleitung zu finden, +wie SliTaz installiert wird, wie es zu benutzen und natürlich wie es zu konfigurieren ist. +Aktualisiert wird das System bequem über den Paketmanager. +
++Die Distribution ist auf Deutsch, Englisch, Französisch und Portugiesisch verfügbar. +26 Tastaturlayouts werden angeboten. Website und Dokumentation werden ebenfalls auf +verschiedenen Sprachen veröffentlicht, weitere Lokalisierung ist über den Paketmanager +installierbar. +
++SliTaz wird als bootfähige CD-Rom angeboten, Das Software Repositorium ist entweder +online verfügbar, oder als Gesamtdownload (DVD Image). SliTaz Desktop ist schlank und +schnell; die Standards von Freedesktop.org werden eingehalten. Gebaut wurde das System mit +der GNU Toolchain: glibc-2.7, gcc-4.2.3, +binutils-2.17.50, SliTaz verwendet den Linux 2.6.25.5 Kernel. +Perl ersetzt das vormalig verwendete PHP. +Das Dateisystem NTFS wird nun ebenfalls unterstützt. Windows Dateisysteme können also +ohne weiteres gelesen und beschrieben werden. +
+ + +Unterstützte Hardware
++SliTaz GNU/Linux Unterstützt alle Rechner, die auf dem i486 oder x86 Intel kompatiblen +Prozessoren aufbauen. Ein Minimum von 256MB Arbeitspeicher (RAM) wird für den Betrieb +der Standard-LiveCD vorrausgesetzt. Für kleinere Systeme gibt es SliTaz-loram (64MB benötigt), +sowie SliTaz-loram-cdrom (16MB benötigt). +
++Die loram-Versionen erlauben SliTaz auf alter Hardware zu installieren. Einmal installiert +funktionieren diese Versionen ordentlich, aber für mächtigere Programme (wie Firefox) reicht +es dennoch nicht (als Alternative existiert ein Textbasierter Browser). +
++Unter SliTaz 2.0 laufen einige Wireless-Netzwerk-Karten (WiFi), ein paar direkt über den +Kernel, andere benötigen proprietäre Treiber/Firmware. Zur Installation derselben dient eine +eigens dafür programmierte GUI. +
++Die meisten Netzwerkkarten und Soundkarten werden durch den Kernel +unterstützt. Standardmäßig ist das Powermanagement mit ACPI aktiviert, +für Laptop existieren weitere Module wie "ac" und "battery". +
+ + +LiveCD Flavors
++SliTaz GNU/Linux wird als bootfähige LiveCD veröffentlicht. Flavors sind weitere, +für bestimmte Zwecke modifizierte oder lokalisierte Versionen von SliTaz. +
++Das Projekt veröffentlicht ein ISO-Image, genannt "core", das das Grundgerüst +des Systems beinhaltet, nebst einer Auswahl an nützlichen Paketen zum +Surfen im Web, Musik hören, Bildbearbeiten, Entwickeln (PHP/SQL), ISOs +editieren und brennen und einigem mehr. Mit wenigen Mausklicks lässt sich weitere Software +über den Paketmanager nachinstallieren. +
++Natürlich lässt sich die "core" LiveCD auch manipulieren, über die Befehlszeile oder auch +graphisch. Installieren Sie ihre bevorzugte Software, verwenden sie ihre eigenen +Konfigurationsdateien, mit "Tazlito" lässt sich dann schnell +ein Backup oder auch eine eigene Distribution ihrer persönlichen SliTaz-Version erstellen. +
++Das Projekt bietet weitere Flavors an. Das base-Flavor (~6MB) bietet ein +minimales System (Textmodus), das JustX-Flavor (~14 MB) hat bereits +einen graphischen Desktop mit wenigen Standardfunktionen +und den GTK2 Bibliotheken sowie Werkzeugen um weitere Software bequem hinzuzufügen. Sofern +Sie ihr System selbst erstellen wollen, könnte das ein guter Ausgangspunkt seien. +
+ + +Netzwerk Startup (gPXE)
++SliTaz kann aus dem Internet gebootet werden, das System wird dabei in den Arbeitsspeicher +kopiert. Dieses Feature ermöglicht das Starten und anschließendem Arbeiten mit +Rechnern ohne Festplatte. +Instruktionen (immer noch englisch...) sind unter +http://boot.slitaz.org zu finden. +
+ + +Installation
++Die Installationsroutine ist automatisiert und wird entweder im graphischen- oder im Textmodus +vollzogen. Anleitungen und Tips können im SliTaz Handbuch gefunden werden. +
++Es bietet sich an die Festplatte vor der Installation zu partitionieren. +Dafür kann Gparted (ebenfalls auf der LiveCD enthalten) verwendet werden. +Am Ende der Installation ist es möglich den Bootloader GRUB zu installieren, er ermöglicht es +mehrere Betriebssysteme zu booten. So ist zum Beispiel eine Koexistenz von SliTaz neben +Windows problemlos zu handhaben. +
+ + +Linux Kernel
++Slitaz GNU/Linux 2.0 wird mit dem Linux Kernel 2.6.25.5 released, modifiziert für +LZMA Kompression und einigem mehr. IDE und SCSI werden unterstützt, +sowie die Dateisysteme ext2 und ext3. +
++Die meisten Netzwerkkarten werden entweder direkt vom Kernel, oder als aktivierbare +Module unterstützt (zugehöriger Befehl 'modprobe'). Für Videocapture, sofern benötigt, +sind die Module ieee1394, raw1394 und oci1394 zu laden. +Die Verwaltung der Soundkarten wird durch 'soundconf' vorgenommen. +
++Der Kernel wird in SliTaz 2.0 in mehrere verschiedene Pakete getrennt, was es erlaubt auch +wirklich nur die notwendigen Module zu installieren. Die Pakete/Module sind folglicherweise +zuerst über den Paketmanager zu installieren, bevor sie geladen werden können. +
++Die Konfiguration der automatisch geladenen Module ist in der Datei /etc/rcS.conf festgehalten. +Im LiveCD/LiveUSB-Modus können Module vor dem Bootvorgang über 'modprobe=mod1, mod2' +geladen werden. +
++Die Linux Kernel Einstellungen von SliTaz ist in der komprimierten Datei +/proc/config.gz und ebenso in den Mercurial Repositories verfügbar. +
+ + +Software Pakete
++Software wird unter SliTaz über den eigenen Paketmanager "Tazpkg" verwaltet. +"Tazpkg" ist schnell, klein, stabil und bietet einen interaktiven Modus an. +Etwa 1400 Pakete sind in den Repositorium verfügbar. Unter anderem die Desktopumgebung +E17, GIMP, Inkscape oder der Videoeditor Kino. Natürlich sind ebenso Webanwendungen +wie IMs, VOIP, E-Mail-Client oder Browser verfügbar. +
++SliTaz wurde ebenso als mächtiger Webserver designed, und nutzt dafür LightTPD/PHP +(standardmäßig nicht enthalten), unterstützt CGI, Perl und Python. Apache +und Squid sind ebenso verfügbar. +
++Rsync wird für Backups verwendet und iptables fungiert als Firewall. +SliTaz kann natürlich auch eine komplette Entwicklungsumgebung bereitstellen, mit dem +GCC 4.2.3 Compiler, Geany IDE, Mercurial Repositories und allen Entwicklungsbibliotheken. +Pakete können mit Hilfe der Suchfunktion des Paketmanagers gefunden werden, oder +über die Website: http://www.slitaz.org/de/packages/ +
+ + +Graphische Oberfläche
++SliTaz verwendet den schlanken und stabilen Openbox Windowmanager. +Openbox ist über "Themes" leicht im Aussehen zu beeinflussen. Mit Obconf, +ebenfalls ein Bestandteil +von Openbox fällt die Konfiguration besonders leicht. Für das Panel wird +LXpanel eingesetzt. Den Desktop zeichnet der Dateimanager PCmanFM. +Mit LXtask ist ein Taskmanager verfügbar.
++Als Alternative kann die Desktopumgebung E17 oder der Fenstermanager JWM +nachinstalliert werden. Die zu startende Sitzung kann man im Displaymanager +"Slim" über F1 auswählen. Um die Standardeinstellung zu verändern kann 'tazx' verwendet +werden. Alternativ muss die /.Xinitrc manuell editiert werden. +
+ + +Support und Dokumentation
++Das SliTaz-Projekt bietet auf verschiedenen Wegen Hilfe und Support an. +Zum ersten gibt es das offizielle Handbuch, in dem alle wichtigen Fragen +geklärt sind (auf Deutsch eher "sein sollten". Anm. des Übersetzers). +Desweiteren kann man auch über die Mailing-Liste, das Forum oder den +IRC-Channel um Hilfe bitten. +Die Entwicklung von SliTaz wird im "Kochbuch" (Cookingbook) beschrieben. Online +ist die englische Dokumentation +hier zu finden, die deutsche +hier. +
+ + +Sicherheit
++Die stabilen Versionen erhalten Updates, die für die fortwährende +Sicherheit zu installieren sind. Eine Firewall wird über iptables errichtet, +LightTPD und Apache Servers unterstützen die Authentifikation mit +verschlüsselten Passwörtern. Mit Dropbear wird ein sicherer SSH Client und Server angeboten. +Ebenfalls werden die Nutzerpasswörter verschlüsselt gespeichert. Wie bei Linux +gängig hat nur der root-Administrator Zugriff auf alle Dateien im System. +
+ + +Upgrade von 1.0 auf 2.0
++Der Installer von SliTaz GNU/Linux bietet bei seiner Ausführung von der +LiveCD 2.0 ein Upgrade von '1.0' auf '2.0' an. Es muss die Partition angegeben +werden, auf der das SliTaz-System enthalten war. Der Installer wird das System reinigen +und die Pakete reinstallieren (diejenigen, die nicht auf der CD enthalten sind, +werden aus einem Internet-Repositorium geladen). Nach einem Neustart steht SliTaz 2.0 +arbeitsbereit zur Verfügung. +
++Es sei angemerkt, dass der Installer ein Kopie der Paketliste und eine komplette Kopie des +/etc Verzeichnisses (in dem die Konfigurationsdateien bewahrt werden) +bereitstellt (etc.tar.gz); zu finden sind die Sicherungen in +/var/lib/slitaz-install. +
++Ein Upgrade von 1.0 auf 2.0 kann ebenso über den Paketmanager mittels der +'set-release' Funktion vollzogen werden. Diese Methode ist allerdings nicht empfohlen, +und erfordert möglicherweise manuelle Nacharbeit. +
+ + +Menschen hinter dem Projekt
++SliTaz präsentiert sich stolz als internationales Gemeinschaftsprojekt. +Über die Welt verstreut wird entwickelt, die Website verwaltet, die Dokumentation geschrieben +und natürlich technische Unterstützung geboten. Von der Schweiz über Frankreich, +Quebec, Algerien bis Enland. +
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- Christophe Lincoln +
- Pascal Bellard +
- Eric Joseph-Alexandre +
- Paul Issot +
- Julien Rabier +
- Pierre-Jean Fichet +
- Dominique Corbex +
- Mallory Mollo +
- Mike D. Smith +
- Claudinei Pereira +
- Allan Pinto +
- Alice Ayanami +
- F. Steiner +
- Chen Yufei +
- Bill Nagel +
- Michael Dupont +
- Franco Azzano +
- Fabrice Thiroux +
- Eduardo Suarez-Santana +
- Tom Frankland +
- Sandeep Srinivasa +
- David Ozura +
+Das Projekt dankt ebenso allen Testern, Hackern und Nutzern, die sich die Mühe +gemacht haben uns so tatkräftig zu unterstützen. +
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