# HG changeset patch # User Paul Issott # Date 1484165489 0 # Node ID 66b6b8b699db1744dff6cbb4a07cb48deb782828 # Parent 5f49b3b43a33df4524384037985e9dee969ac896 Add tazlito.de.html (thanks HGT) diff -r 5f49b3b43a33 -r 66b6b8b699db doc/tazlito.de.html --- /dev/null Thu Jan 01 00:00:00 1970 +0000 +++ b/doc/tazlito.de.html Wed Jan 11 20:11:29 2017 +0000 @@ -0,0 +1,505 @@ + + + + + TazLito-Handbuch — SliTaz Live Tool + + + + + + +
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Tazlito-Handbuch

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NAME

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Tazlito — SliTaz Live Tool.

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SYNTAX

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+tazlito [command] [list|iso|flavor] [dir]
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BESCHREIBUNG

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Tazlito ist ein kleines Programm zum Extrahieren eines Direktstart-ISO-Abbildes, Neuerstellen des +ISO-Abbildes und regenerieren des Wurzel-Dateisystems eines Direktstart-ISO-Abbildes. Mit Tazlito kann +auch anhand einer Liste vorher transferierter Pakete eine Distribution erzeugt werden. Tazlito +liest die Konfigurationsdatei /etc/tazlito/tazlito.conf oder eine (leicht zu erstellende) +eigene Konfigurationsdatei tazlito.conf im Arbeitsverzeichnis. Darin werden +der Name des ISO-Abbildes, der Kennsatz für das ISO-Abbild, der Name des Betreuers und die Pfade der +Paketdateien und des zu erzeugenden ISO-Abbildes festgelegt. Tazlito kann auch zusätzliche Dateien +aus einem Verzeichnis in das ISO-Abbild übernehmen.

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Tazlito wird unter der freien GNU-Lizenz GPL v.3 verbreitet und ist standardmäßig auf SliTaz installiert. +Ebenso wurde es erfolgreich auf Debian GNU/Linux getestet. Weitere Informationen +finden Sie im Handbuch.

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KOMMANDOS

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usage

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Mit dem Kommando usage wird eine Übersicht der verfügbaren Kommandos mitsamt +einer Kurzbeschreibung ausgegeben:

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+# tazlito usage
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stats

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Mit dem Kommando stats werden die Konfigurationsvariablen, die Pfade verschiedener +Dateien und Verzeichnisse sowie Informationen über das ISO-Abbild ausgegeben:

+ +
+# tazlito stats
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gen-config

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Mit dem Kommando gen-config wird eine Konfigurationsdatei erstellt, +die dann modifiziert werden kann. Standardmäßig wird diese Datei im Arbeitsverzeichnis erstellt, +es kann aber auch ein anderes Verzeichnis angegeben werden:

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+# tazlito gen-config
+# tazlito gen-config /path/to/distro
+
+ + +

configure

+ +

Mit dem Kommando configure kann die globale Konfigurationsdatei oder eine +Konfigurationsdatei im Arbeitsverzeichnis modifiziert werden:

+ +
+# tazlito configure
+
+ + +

gen-iso

+ +

Mit dem Kommando gen-iso kann ein neues Direkstart-ISO-Abbild unter +Berücksichtigung von Änderungen und zusätzlichen Dateien für das Wurzel-Dateisystem erzeugt werden. +Damit dies funktioniert, muss der Verzeichnisbaum eines Direkstartsystems zugreifbar sein. +Dieser Verzeichnisbaum kann leicht mit dem Kommando +extract-distro erstellt werden. Nach Änderungen darin +wird ein neues ISO-Abbild erzeugt mit:

+ +
+# tazlito gen-iso
+
+ + +

gen-initiso

+ +

Mit dem Kommando gen-initiso wird dasselbe erreicht wie mit +gen-iso, nur dass zunächst initramfs neu erstellt wird. +initramfs enthält das Wurzel-Dateisystem und muss nach jeder Änderung neu erstellt werden:

+ +
+# tazlito gen-initiso
+
+ + +

list-flavors

+ +

Mit dem Kommando list-flavors wird eine Liste verfügbarer +Varianten (falls erforderlich) transferiert und angezeigt. +Mit der Option --recharge wird die Liste in jedem Fall transferiert:

+ +
+# tazlito list-flavors
+# tazlito list-flavors --recharge
+
+ + +

get-flavor

+ +

Mit dem Kommando get-flavor werden die Dateien zum Erstellen einer Variante +mit gen-distro (falls erforderlich) transferiert und +vorbereitet:

+ +
+# tazlito get-flavor particular-flavor
+
+ + +

show-flavor

+ +

Mit dem Kommando show-flavor wird die Beschreibung einer Variante und deren +Größe nach Neuerstellung angezeigt. Mit den Optionen --brief und +--noheader wird der Umfang der Ausgabe reduziert:

+ +
+# tazlito show-flavor particular-flavor
+# tazlito show-flavor particular-flavor --brief
+# tazlito show-flavor particular-flavor --brief --noheader
+
+ + +

gen-flavor

+ +

Mit dem Kommando gen-flavor wird eine Datei mit der Beschreibung einer neuen +Variante aus den Ergebnissen der Erzeugung einer Distribution +(mit gen-distro) erstellt. Die Datei .flavor +kann dann an slitaz.org gesendet werden:

+ +
+# tazlito gen-flavor new-flavor
+
+ + +

gen-liveflavor

+ +

Mit dem Kommando gen-liveflavor wird eine Datei mit der Beschreibung einer neuen +Variante aus den Ergebnissen der Erzeugung einer Distribution basierend auf dem laufenden System erstellt. +Die Option --help liefert weitere Informationen:

+ +
+# tazlito gen-liveflavor
+# tazlito gen-liveflavor --help
+
+ + +

upgrade-flavor

+ +

Mit dem Kommando upgrade-flavor aktualisiert eine Datei .flavor, indem +in die Paketliste die neuesten verfügbaren Versionen eingetragen werden:

+ +
+# tazlito upgrade-flavor this-flavor
+
+ + +

extract-flavor

+ +

Mit dem Kommando extract-flavor wird eine Variante in eine leicht zu modifizierende +Baumstruktur in /home/slitaz/VERSION/flavors konvertiert, die mit mercurial verwaltet +werden kann: +http://hg.slitaz.org/flavors. Für z.B. +cooking wird das Arbeitsverzeichnis in /home/slitaz/cooking sein.

+ +
+# tazlito extract-flavor this-flavor
+
+ + +

pack-flavor

+ +

Mit dem Kommando pack-flavor wird eine Baumstruktur aus +/home/slitaz/VERSION/flavors in eine Datei .flavor konvertiert. +Dies ist die umgekehrte Funktion von +tazlito extract-flavor:

+ +
+# tazlito pack-flavor this-flavor
+
+ + +

extract-distro

+ +

Mit dem Kommando extract-distro werden Dateien aus einem ISO-Abbild für einen +Direktstart-Datenträger extrahiert, um die Wurzelverzeichnisse des optischen Datenträgers +und des Systems zu erzeugen. Darin können dann die gewünschten Änderungen oder +Erweiterungen vorgenommen werden und das ISO-Abbild mit +gen-iso oder +gen-initiso neu erstellt werden. Beispiel:

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+# tazlito extract-distro slitaz-cooking.iso
+
+ + +

gen-distro

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Mit dem Kommando gen-distro kann der Verzeichnisbaum einer Distribution und +ein ISO-Abbild gemäß einer Paketliste erzeugt werden. Hierzu wird eine Paketliste, ein +Verzeichnis, das alle Pakete (.tazpkg) aus der Liste enthält und ein Verzeichnis +für die Erstellung der Distribution benötigt. Die Paketliste kann aus der Variante +mit dem Kommando get-flavor extrahiert werden. +Wenn ein optischer Datenträger mit einem Direktstartsystem verwendet wird, +ermöglichen die Optionen --cdrom und --iso= die +Wiederherstellung von Paketen, die Dateien im Verzeichnis /boot ablegen, ohne dass +diese von einem Depot transferiert werden müssen und stellt die zusätzlichen Dateien des optischen +Datenträgers wieder her. +Die Pfade der verschiedenen Verzeichnisse sind in der Konfigurationsdatei festgelegt und +Pakete können von SliTaz-Depots transferiert werden oder mit Cookutils erstellt werden. +Eine Distribution erzeugen:

+ +
+# tazlito gen-distro
+# tazlito gen-distro --cdrom
+# tazlito gen-distro --iso=slitaz.iso
+# tazlito gen-distro package-list
+
+ + +

clean-distro

+ +

Mit dem Kommando clean-distro werden alle erzeugten und aus dem ISO-Abbild +extrahierten Dateien gelöscht:

+ +
+# tazlito clean-distro
+
+ + +

check-distro

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Mit dem Kommando check-distro wird geprüft, ob mit den Paketen installierte +Dateien vorhanden sind:

+ +
+# tazlito check-distro
+
+ + +

writeiso

+ +

Mit dem Kommando writeiso wird das aktuelle Dateisystem in ein cpio-Archiv +(rootfs.gz) gepackt und anschließend ein urladefähiges ISO-Abbild erzeugt. Writeiso kann sowohl +in einem auf Platte installierten SliTaz als auch in einem Direktstartsystem verwendet werden. +Auch das aktuelle Verzeichnis /home wird in das Archiv übernommen. +Damit ist es auf einfache Weise möglich, ein eigenes, angepasstes ISO-Abbild für optische Datenträger +zu erstellen. Einfach ein SliTaz-System laden, irgendwelche Dateien ändern und dann:

+ +
+# tazlito writeiso [gzip|lzma|none]
+# tazlito writeiso gzip
+# tazlito writeiso gzip image-name
+
+ +

check-list

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Mit dem Kommando check-list wird geprüft, ob die Datei distro-packages.list die +aktuellen Paketversionen enthält:

+ +
+# tazlito check-list
+
+ + +

repack

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Mit dem Kommando repack wird das Wurzel-Dateisystem (rootfs) mit der höchstmöglichen +Kompressionsrate neu komprimiert:

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+# tazlito repack slitaz.iso
+
+ + +

merge

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Mit dem Kommando merge werden verschiedene Varianten wie russische Puppen verschachtelt. +Jedes Wurzel-Dateisystem ist eine Teilmenge des vorherigen. +Das erste Wurzel-Dateisystem wird von dem ISO-Abbild im dritten Argument extrahiert. +Dann wird in Abhängigkeit vom verfügbaren Arbeitsspeicher die entsprechende Variante zum Laden ausgewählt.:

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+# tazlito merge 160M slitaz-core.iso 96M rootfs-justx.gz 32M rootfs-base.gz
+
+ + +

build-loram

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Mit dem Kommando build-loram wird aus einem ISO-Abbild ein ISO-Abbild +für Rechner mit kleinem Arbeitsspeicher erzeugt. Es kann eine Variante erzeugt werden, +bei der das Dateisystem / sich stets im Arbeitsspeicher befindet oder wo es +sich auf dem optischen Datenträger befindet:

+ +
+# tazlito build-loram slitaz.iso loram.iso
+# tazlito build-loram slitaz.iso loram-cdrom.iso cdrom
+
+ + +

emu-iso

+ +

Mit dem Kommando emu-iso wird der Emulator Qemu zum Laden von +SliTaz verwendet. Qemu kann verwendet werden, um ein neu erstelltes ISO-Abbild zu testen, +ohne dass es auf optischen Datenträger geschrieben werden muss oder dass eine +sparsame Installation vorgenommen werden muss:

+ +
+# tazlito emu-iso
+# tazlito emu-iso path/to/image.iso
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+ + +

burn-iso

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Mit dem Kommando burn-iso wird ein optisches Laufwerk ermittelt und seine +Geschwindigkeit festgestellt. Dann wird mit wodim (Bestandteil von cdrkit) das ISO-Abbild auf +einen optischen Datenträger geschrieben. Das Standard-ISO-Abbild ist das aus der +aktuellen Konfigurationsdatei, aber es kann auch ein anderes angegeben werden:

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+# tazlito burn-iso
+# tazlito burn-iso slitaz-hacked.iso
+
+ + +

VARIANTEN

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Eine Datei .flavor enthält lediglich einige wenige KB Informationen, die zum +(Wieder-)Erstellen eines angepassten SliTaz-Direkstart-ISO-Abbildes für optischen Datenträger +benötigt werden.

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Eine Variante erstellen

+ +

Aus den vorhandenen Varianten kann eine zum (Wieder-)Erstellen ausgewählt werden:

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+# tazlito list-flavors
+
+List of flavors
+================================================================================
+Name              ISO   Rootfs  Description
+================================================================================
+base               6.9M  13.1M  Minimal set of packages to boot
+core-3in1         31.5M 105.6M  SliTaz core system with justX and base alternatives
+core              31.5M 104.6M  SliTaz core system
+eeepc             31.2M 105.4M  SliTaz eeepc system
+justX             16.1M  51.2M  SliTaz with a minimal X environment
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+ +

Wir beginnen mit der (Wieder-)Erstellung der Variante eeepc, die 105,4 MB +Arbeitsspeicher benötigt und auf dem Datenträger 31,2 MB belegt:

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+# tazlito clean-distro
+# tazlito get-flavor eeepc
+# tazlito gen-distro
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+ + +

Eine Variante erzeugen

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Um eine Variante zu erzeugen, muss:

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Eine Variante veröffentlichen

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Da eine Datei .flavor nur einige wenige KB groß ist, kann sie einfach über +die "mailing list" verbreitet werden.

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Die Ergebnisse von tazlito extract-flavor +können auch in das +"mercurial repository" transferiert werden. Dieses Verfahren ist +vorzuziehen, da der Baum direkt im +"mercurial web interface" sichtbar wird.

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Dieser Baum enthält:

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Eine Variante anpassen

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Es ist meist einfacher, eine vorhandene Variante zu modifizieren als eine Variante von Grund +auf neu zu erstellen. Im folgenden Beispiel wird die Variante eeepc angepasst:

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+# tazpkg get-install mercurial
+# cd /home/slitaz
+# hg clone http://hg.slitaz.org/flavors
+# cd flavors
+# cp -a eeepc myslitaz
+
+ +

Dann können Dateien im Verzeichnis myslitaz geändert werden und mit

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+# tazlito pack-flavor myslitaz
+
+ +

wird eine neue Variante erzeugt.

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Tipp: Die Installation von mercurial wie im vorherigen Beispiel ist nicht erforderlich. +Es genügen die Kommandos:

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+# tazlito get-flavor eeepc
+# tazlito extract-flavor eeepc.flavor
+# cd /home/slitaz/flavors
+# cp -a eeepc myslitaz
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Meta-Variante

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Eine Meta-Variante enthält mehrere verschachtelte Varianten, wie russische Puppen. Es wird +die Variante geladen, für die genügend Arbeitsspeicher vorhanden ist. +Die Variable ROOTFS_SELECTION legt die Mindestgrößen an Arbeitsspeicher für die entsprechenden +Varianten fest, Beispiel:

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+ROOTFS_SELECTION="160M core 96M justX 32M base"
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Eine Meta-Variante enthält keine Paketliste (packages.list). +Meta-Varianten werden von SliTaz-Kernen vor Version 2.6.30 nicht unterstützt.

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BETREUER

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Christophe Lincoln <pankso at slitaz.org>
+Pascal Bellard <pascal.bellard at slitaz.org>

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